Samstag, 7. September 2024, 19 Uhr
Belenus Quartett Seraina Pfenninger, Violine; Anne Battegay, Violine; Esther Fritzsche, Viola; Jonas Vischi, Violoncello
Iris Szeghy (*1956)
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Aria (2016) für Streichquartett
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Felix Mendelssohn (1809-1847)
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Quartett a-Moll, op.13
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Cécile Marti (*1973)
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Trapez (2012) für Streichquartett
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Der italienische Name Aria meint im Streichquartett von Iris Szeghy nicht etwa eine stilisierte Opernarie, sondern einen Typ von Instrumental- und Charaktersatz, wie er im italienischen und deutschen Barock etwa seit Caccini oder Frescobaldi oft als Thema für Instrumentalvariationen genommen wurde, als Suiten-Satz oder auch selbständig als Aria oder Air. Dabei hat neben der meist gesanglichen, strophenartigen Melodie das harmonische Gerüst über einem oft ostinaten Bass konstituierende Bedeutung. In Szeghys Werk kontrastiert eine melancholische, auf barocke Art verzierte Melodie des Cellos und der Viola mit einem Ostinato-Motiv in den Geigen. Das Werk beendet eine kurze Coda mit einem pastoralen Motiv in der hohen Lage der 1. Geige.
In Ergänzung erklingt Felix Mendelssohns a-Moll-Quartett. Der 18-Jährige komponierte es 1827, unmittelbar nachdem in Berlin die Nachricht vom Tode Ludwig van Beethovens eingetroffen war, den der junge Komponist abgöttisch verehrte. Eine Fülle offener oder versteckter Zitate Beethovenscher Themen deutet darauf hin, dass er sein Quartett als Hommage an den verehrten Meister verstand.
Die sich verziehende und neu ordnende geometrische Form war Inspirationsquelle zum Streichquartett Trapez von Cécile Marti. Der Beginn des Stücks gestaltet sich durch Dehnen und Weiten eines Tones hin zu Klangflächen. Die vier Musiker:innen beginnen auf derselben Tonhöhe und dehnen den Klang durch feine Glissando-Bewegungen. Das Dehnen der Klänge entwickelt die zur sich daraus ergebenden Klang-Progression.
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